Wer sind wir?

Die Blaskapelle Ebenhausen wurde 1952 gegründet und ist Mitglied beim nordbayerischen Musikbund. Neben der Blaskapelle gibt es seit einigen Jahren ein eigenes Nachwuchsorchester mit dem Namen „Notenkiller“, in dem aber mittlerweile auch junggebliebene Erwachsene gerne mitspielen. Zudem können bei uns Kinder bereits ab ca. fünf Jahren eine fundierte musikalische Ausbildung in unseren eigenen Räumen mit qualifizierten Ausbildern beginnen.

Das Repertoire der Kapelle ist sehr breit angelegt und reicht angefangen bei Kirchenmusik über Marschmusik, böhmischer und moderner Unterhaltungsmusik bis zu konzertanter Blasmusik. Das „Zuhause“ der Blaskapelle ist im alten Rathaus in Ebenhausen, dort findet neben den Musikproben auch die Ausbildung der Jungmusiker statt.

Darüber hinaus beteiligt sich die Blaskapelle an den kulturellen Aktivitäten innerhalb des Ortes wie z.B. der Maibaumaufstellung oder diversen anderen Festivitäten. Aber auch bei Veranstaltungen innerhalb der Großgemeinde, sowie Festumzügen und Auftritten bei Vereinsfesten im Landkreis ist die Blaskapelle aktiv.

Natürlich wird bei uns nicht nur Musik gespielt, sondern es werden auch viele außermusikalische Aktivitäten angeboten. Hierzu gehören unsere jährliche Radtour mit anschließendem Grillen, die schon Tradition gewordene Schlachtschüssel bzw. das Spanferkelessen, viele kleinere und größere interne Feiern und zu guter Letzt natürlich unseren Jahresausflug.

Vorstandschaft

1.VorsitzenderMatthias Dees
2.VorsitzenderJulian Wahler
KassierFalk Strobel
SchriftführerinCarina Rauh
JugendvertreterRichard Dees
Beisitzerin (Aktiv)Eva Moritz
Beisitzer (Aktiv)Andreas Schenk
Beisitzerin (Passiv)Petra Schmitt
Musikalische Leitung BlaskapelleJürgen Kunkel
Musikalische Leitung "Notenkiller"Richard Dees
v.l.n.r.: Matthias Dees, Carina Rauh, Julian Wahler, Falk Strobel und (kleine Bilder) Andreas Schenk, Richard Dees, Petra Schmitt, Eva Moritz

Aus der Geschichte des Vereins:

Ein paar ausgewählte Bilder aus der Geschichte des Vereins gibt es hier.

Seit Ihrem Bestehen hat die Blaskapelle Ebenhausen eine große Anzahl von Ereignissen musikalisch begleitet. Der Aufgabenbereich erstreckte sich auf verschiedenste Anlässe freudiger wie auch ernster Art, über das ganze Jahr: Ständchen spielen bei runden Geburtstagen oder Hochzeitsfeiern einerseits, aber auch aus besinnlichen Gründen wie Beerdigungen oder dem Volkstrauertag. Dazu kommen das Jahr über die Mitwirkung bei kirchlichen Anlässen sowie die musikalische Ausgestaltung von Vereinsfesten.

Aus mündlichen Überlieferungen ist bekannt, dass schon lange vor der Zeit der jetzigen Blaskapelle in Ebenhausen Blasmusik gespielt wurde. Schriftliche Aufzeichnungen liegen erst vor, seit in der Adventszeit 1952 durch das Bestreben des Musikers und Instrumentenbauers Anton Hammer die Blaskapelle Ebenhausen gegründet wurde. Die elf jugendlichen Gründungsmitglieder begannen ihre musikalische Ausbildung in der Werkstatt von Anton Hammer in der Lehmgrube der ehemaligen Ziegelei. Im Juni 1953 konnte bereits der erste öffentliche Auftritt stattfinden, ein Ständchen zur Silberhochzeit von Alex und Erna Flasch. Im Jahr 1955 waren die ersten Höhepunkte der jungen Kapelle die Tanzmusik bei Faschingsbällen und die Mitwirkung beim 25-jährigen Bestehen mit Fahnenweihe des MGV Liederhort.

Anton Hammer verließ im Jahr 1956 aus beruflichen Gründen Ebenhausen. Im folgenden Jahr schrumpfte die Blaskapelle von 14 auf 5 Bläser zusammen. Hermann Stürmer, Elmar Distler, Kurt Distler, Albert Schmid und Hermann Schubert ist es zu verdanken, dass die Kapelle bis zur Eingliederung weiterer Neuzugänge weiter existierte. Hermann Stürmer begann 1962 mit der Ausbildung von Nachwuchsmusikanten. 1966 spielten bereits 24 Musikanten bei der Blaskapelle. Drei Jahre später wurde die erste Uniform angeschafft.

Im Oktober 1976 wurde zum ersten Mal eine ordentliche Mitgliederversammlung durchgeführt und eine Vorstandschaft gewählt. Dies war der Grundstein für die Mitgliedschaft im Nordbayerischen Musikbund. Einer der Höhepunkte der Vereinsgeschichte war das Musikfest aus Anlass des 25jährigen Bestehens der Blaskapelle Ebenhausen im Mai 1977 mit einem Gemeinschaftschor, bei dem mehr als 700 Personen musizierten. Im Jahr 1981 wurde erstmals ein Konzertabend veranstaltet, der von den Zuhörern begeistert angenommen wurde.

Einen Einschnitt in die musikalische Entwicklung des Vereins brachte der Jahreswechsel 1983/1984, als der bisherige Dirigent Hermann Stürmer sein Amt niederlegte und mit ihm weitere Stützen des Vereins das Musikspielen aufhörten. Es folgte eine Zeit der Neuorganisation des Vereins. Der 1. Vorsitzende Bernhard Götz übernahm neben dem Amt des Dirigenten auch die Ausbildung der Jungmusiker. Bereits im Jahr 1985 konnte wieder ein Konzert durchgeführt werden, im Mai 1987 wurde mit einem Musikfest das 35-jährige Vereinsjubiläum begangen.

Das Jahr 1988 stand ganz im Zeichen der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Ebenhausen. Am historischen Festzug beteiligte sich die Kapelle musikalisch und mit 2 Wägen, darunter einem Nachbau der Ebenhäuser Kirche, der von vielen Zuschauern als einer der schönsten Wägen genannt wurde. In diesem Jahr begann die Blaskapelle, die musikalische Ausbildung in die Hände von externen Dozenten zu legen. Auf diese Ausbildung und eine kontinuierliche Jugendarbeit wird sehr großer Wert gelegt – aus der Erfahrung heraus, dass ein Nachlassen im Gewinnen und Ausbilden von Nachwuchsmusikern der Grund für ein späteres Siechtum des Vereins sein kann.

Neben den Auftritten spielen auch die außermusikalischen Aktivitäten eine immer wichtigere Rolle. So stand 1989 erstmals ein 4-Tages-Ausflug auf dem Programm, die Fahrt ging an die Côte d’Azur mit einem Standkonzert in Nizza.

Die Jungmusiker führten zum ersten Mal ein Jugendzeltlager durch, zu dem man sich für ein Wochenende am Ortsrand von Ebenhausen zusammenfand. Auch am Ferienprogramm, bei der Mitwirkung an den Kulturtagen der Gemeinde Oerlenbach sowie bei dem seit der 1200-Jahr-Feier durchgeführten Marktfest beteiligt sich die Blaskapelle. Als im Jahr 1991 auf Initiative der Gemeindeverwaltung mit Musikgruppen der Großgemeinde eine gemeinsame Musikkassette produziert wurde, konnten die Musiker erstmals die harte Atmosphäre einer Aufnahme am eigenen Leib verspüren.

Nach Überarbeitung der Satzung und Umwandlung in einen eingetragenen Verein besitzt die Blaskapelle seit 1992 den Status einer gemeinnützigen Einrichtung. Um der Nachwuchsförderung ein noch breiteres Fundament zu sichern, entschloss sich die Vereinsführung im Herbst 1992 dazu, bereits Kinder im frühen Schulalter in einer Rhythmus- und Flötengruppe an das spätere Erlernen eines Blasinstrumentes heranzuführen.

Durch Gewährung von Zuschüssen, großzügigen Spenden der Vereinsmitglieder und einem tiefen Griff in die Vereinskasse wurde die Anschaffung einer neuen Uniform möglich. Seit 1994 präsentieren sich die Musiker nun bei allen öffentlichen Auftritten in einer original fränkischen Tracht. Im gleichen Jahr konnten die Aktiven das erste Mal live im Rundfunk auftreten, als der Sender Bayern 1 die Sendung „Grüße aus Oerlenbach“ ausstrahlte. Auf Initiative des Dirigenten Klaus Bauer, der dieses Amt im Jahr 1989 übernahm, wurde 1995 mit mehreren hochqualifizierten Ausbildern für die Kapelle ein Probenwochenende am Volkersberg in der Rhön durchgeführt. Herausgelöst aus dem musikalischen Alltag konnte jeder Musiker neue Tipps und Informationen mitnehmen, eine Veranstaltung, die sich in jeder Hinsicht gelohnt hat und zur Nachahmung empfohlen werden kann.

Ein lange gehegter Wunsch der Kapelle ging 1996 in Erfüllung. Nach großem Arbeitseinsatz, bei dem ca. 1500 freiwillige Stunden geleistet wurden, konnte im alten Rathaus der neue Proberaum eingeweiht werden. Nun stand ein 40 Quadratmeter großer Probenraum sowie ein Nebenzimmer, das auch als Versammlungsraum dient, zur Verfügung. Neu eingerichtet wurden Toiletten und eine zentrale Ölversorgung. Mit diesen räumlichen Gegebenheiten waren nun die Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der Kapelle geschaffen. Zum damaligen Zeitpunkt konnte noch niemand damit rechnen, dass bereits Ende des Jahres 2000 das alte Rathaus im Rahmen der Altortsanierung von Grund auf renoviert werden wird. Deshalb war die Kapelle gezwungen, für die Zeit des Umbaus eine alternative Unterbringung zu suchen. Dankenswerterweise stellte die Freiwillige Feuerwehr Ebenhausen Räumlichkeiten im Feuerwehrhaus zur Verfügung, daneben wurden Klassenzimmer in der Schule für Ausbildungszwecke genutzt. Seit 2002 nutzt die Blaskapelle ihr neues Domizil im Rathaus, erweitert um Räume für das Notenarchiv sowie Intensiv-Proben mit dem musikalischen Nachwuchs.

Der Grundstein wurde vor über 70 Jahren gelegt. Der unermüdlichen Arbeit vieler Musiker, allen voran dem Ehrendirigenten Hermann Stürmer, ist es zu verdanken, dass die Kapelle in dieser langen Zeit ununterbrochen aktiv tätig war. So konnte im Jahr 2012 das 60-jährige Bestehen der Blaskapelle im Schloss in Ebenhausen gefeiert werden. Von 2014 bis 2020 wurde die Kapelle von Isabell Schmitt geführt. Hatte man bis dato einen ehrenamtlichen Dirigenten aus den eigenen Reihen, entschied man sich für eine studierte Musiklehrerin, die gleichzeitig auch noch Jugendausbilderin in der Kapelle war und bis heute immer noch ist. Seit dem Jahr 2020 wird die Kapelle nun von Jürgen Kunkel geführt. Er hat den Dirigentenlehrgang C3 erfolgreich abgeschlossen und darf sich seitdem „staatlich anerkannter Dirigent von Blasorchestern“ nennen. Außerdem ist er Dozent für tiefes Blech. Mit Ihm zusammen will man die bisher erreichte Qualität erhalten und sogar noch weiter ausbauen. Das 70jährige Bestehen der Blaskapelle wurde im Jahr 2022 zusammen mit dem 100jährigen Jubiläum des TSV Ebenhausen drei Tage lang am Sportgelände gefeiert. Beim Kreismusikfest am Festsamstag spielten über 600 Musiker beim Festumzug mit bevor abends dann „Viera Blech“ im voll besetzten Festzelt aufspielte.

Auch in Zukunft wird die Blaskapelle Ebenhausen zwei Ziele fest vor Augen haben: Der Jugend eine musikalische Ausbildung und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten und in konzertanter und unterhaltender Weise ein unverzichtbarer kultureller Bestandteil des Vereinslebens in Ebenhausen zu bleiben.

 
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